Wie versachlicht man Kritik, wenn man als Lehrende persönlich angegriffen wird?

Ein Seminar in der Erwachsenenbildung ist ein vielschichtiges Umfeld, in dem man mit vielen verschiedenen Erwartungshaltungen, Meinungen und Emotionen konfrontiert ist. Kommt es zu Konflikten ist es wichtig, ruhig und sachlich zu bleiben, um die Situation konstruktiv zu lösen.

Das ist allerdings gar nicht so einfach, besonders wenn man sich persönlich angegriffen fühlt.

Bevor man auf die Kritik reagiert, ist es wichtig, sich einen Moment Zeit zu nehmen, um die eigenen Gefühle zu beruhigen. Das bedeutet nicht, dass man die Kritik ignoriert, sondern dass man sich zuerst emotional distanziert, um eine rationalere Perspektive einzunehmen.

Nicht in die Defensive gehen! Sich zu rechtfertigen führt oft gerade dazu, dass der Konflikt eskaliert. Wenn die Kritik persönlich wird, können Sie sich in einem ersten Schritt abgrenzen indem sie zunächst darauf hinweisen, dass die Diskussion produktiver wäre, wenn der Fokus auf der Sache bleibt.

Um den respektvollen Dialog wiederherzustellen ist eine Möglichkeit, ruhig und bestimmt zu sagen: „Ich verstehe, dass Sie mit meiner Entscheidung nicht einverstanden sind. Ich bitte jedoch darum, dass wir respektvoll miteinander sprechen.“

Zeigen Sie durch aktives Zuhören, dass Sie die Perspektive des anderen ernst nehmen. Auch wenn Sie sich angegriffen fühlen, ist es wichtig, dem anderen Raum zu geben, seine Sichtweise zu äußern. Denn manchmal entstehen Angriffe nur durch Missverständnisse, die sich sachlich klären lassen. Wenn die Kritik unspezifisch ist, fragen Sie nach einem konkreten Beispiel.

Wenn der Angriff während des Seminars stattfindet, kann es auch sinnvoll sein, das Gespräch später in einem Vier-Augen-Gespräch Rahmen fortzusetzen. Sagen Sie etwas wie: „Ich schlage vor, dass wir diese Punkte im Anschluss besprechen, damit wir gemeinsam eine Lösung finden können.“


Letzte Aktualisierung: 01. Juli 2025

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