Nicht jede Vorstellungsrunde verläuft so, wie man es sich wünscht. Manchmal entsteht schon zu Beginn eines Seminars eine angespannte oder distanzierte Stimmung – etwa, wenn nach einer offenen Frage betretenes Schweigen herrscht. In solchen Momenten ist es hilfreich, als Seminarleitung gezielt Impulse zu setzen, die die Atmosphäre auflockern und gleichzeitig zum Nachdenken anregen.
Durch geschicktes Fragen zu positiven Antworten motivieren
Kennenlernen einmal anders: Fragen, die stärken
Eine wirkungsvolle Möglichkeit, um die Stimmung von Beginn an positiv zu gestalten, sind Fragen, die auf Ressourcen, Erfolge oder Dankbarkeit zielen. Anstelle von Standardfragen wie „Was machen Sie beruflich?“ oder „In welcher Abteilung arbeiten Sie?“, können bewusst andere Impulse gesetzt werden, zum Beispiel:
- „Wofür sind Sie heute dankbar?“
- „Wann waren Sie zuletzt stolz auf sich?“
- „Was bringt Ihnen im Moment Freude?“
Weniger Hierarchie, mehr Verbindung
Ein weiterer Vorteil dieser Herangehensweise: Sie durchbricht klassische Vorstellungsmuster, in denen berufliche Positionen und Aufgaben im Mittelpunkt stehen. Das kann helfen, vorhandene Hierarchien innerhalb der Gruppe zu relativieren und eine offenere, gleichberechtigtere Gesprächsatmosphäre zu fördern.
Zudem ermöglichen diese Fragen den Teilnehmenden, selbst zu entscheiden, was sie von sich preisgeben möchten – und damit in einem sicheren Rahmen erste Einblicke zu geben, die nicht bewertend oder leistungsbezogen sind.
Durch gezielte, positive Fragen lässt sich der Seminareinstieg also nicht nur lebendiger, sondern auch verbindender gestalten. Die entstehende Atmosphäre ist geprägt von Wertschätzung, Offenheit und persönlicher Resonanz – ideale Voraussetzungen für ein gelingendes Miteinander im weiteren Verlauf.
Letzte Aktualisierung: 01. Juli 2025