Lernen gelingt am besten in einer Atmosphäre, die motiviert, Sicherheit bietet und zum Mitmachen einlädt. Wer sich wohlfühlt, lernt leichter – das gilt besonders für Erwachsene. Um den Lernprozess effektiv zu gestalten, sollte deshalb nicht nur der Inhalt stimmen, sondern auch die Rahmenbedingungen.
Ein förderliches Lernumfeld zeichnet sich durch drei zentrale Voraussetzungen aus:
- Die TeilnehmerInnen fühlen sich wohl – die Atmosphäre ist angenehm und entspannt.
- Es ist möglich, sich konzentriert und möglichst ungestört mit dem Lernstoff auseinanderzusetzen.
- Jede/r Einzelne erlebt sich als akzeptiertes und respektiertes Mitglied der Lerngruppe.
Diese drei Aspekte erfordern nicht allzu viel Aufwand, sondern lassen sich bereits mit einfachen Mitteln umsetzen.

10 Tipps für eine gute Lernatmosphäre
Eigentlich sollte das selbstverständlich sein, aber hier trotzdem das Wichtigste kurz zusammengefasst.
- eine Einrichtung in hellen und freundlichen Farben
- einen aufgeräumten und sauberen Seminarraum
- einige ausgewählte Dekorationen (Zimmerpflanzen, Blumenstrauß)
- das vorausschauende Vermeiden von Störungen („Bitte nicht stören“-Schild vor der Tür, Smartphones auf stumm schalten, Toilettengänge und Essen nur während der vereinbarten Pausen)
- einen respektvollen Umgang miteinander
- eine positive Fehlerkultur
- die aktive Einbindung der TeilnehmerInnen
- das Berücksichtigen von Vorschlägen der TeilnehmerInnen
- die Wertschätzung eingebrachter Erfahrungsberichte
- eine ausgeprägte Praxisorientierung
Ein positives Lernklima entsteht also nicht zufällig – es ist das Ergebnis bewusster Gestaltung. Wenn sich Leitung und Gruppe als Lerngemeinschaft erleben, kann nachhaltiges, praxisnahes Lernen stattfinden – und genau das ist das Ziel gelungener Erwachsenenbildung.
Letzte Aktualisierung: 01. Juli 2025