„Lernen“ ist keine Tätigkeit, die man entweder tun oder lassen kann. Wir alle lernen immer und überall! Allerdings handelt es sich dabei in der Regel nicht um bewusstes, zielgerichtetes und organisiertes Lernen, sondern wir lernen häufig unbewusst und oft ungeplant.
Bei der Seminarplanung geht es deshalb in erster Linie um die Frage wie man das „Lernen“ unterstützen und in die gewünschte Richtung lenken kann. Um dies zu erreichen sind insbesondere zwei Aspekte entscheidend.
Multisensorisches Lernen
Teilnehmende sollten den Lernstoff auf möglichst vielfältige Weise erleben. Das bedeutet, Trainer sollten verschiedene Lehrmethoden einsetzen, die unterschiedliche Sinne ansprechen – z. B. durch Kombination von Vortrag, Diskussion, praktischen Übungen, visuellen Elementen und Gruppenarbeit. So wird das Lernen intensiver und nachhaltiger.
Multisensorisches Lernen fördert nicht nur die Aufmerksamkeit und das Verstehen, sondern erhöht durch die Aktivierung mehrerer Sinne auch die Erinnerungswahrscheinlichkeit – je mehr Kanäle angesprochen werden, desto tiefer wird das Gelernte verankert.
Zielgruppenorientierung und Partizipation
Die Besonderheiten des Lernens Erwachsener müssen berücksichtigt werden.
Erwachsene haben Schwierigkeiten damit etwas völlig Neues lernen. Sie tendieren eher dazu ihr bereits vorhandenes Wissen zu erweitern. Für den Lehr-/Lernerfolg bei Erwachsenen ist es deshalb entscheidend Anknüpfungspunkte (zwischen bereits vorhandenem Wissen und neu zu lernendem Wissen) zu suchen und ihnen ein sogenanntes Anschlußlernen zu ermöglichen.
Erwachsene sind meist nur dann lernwillig, wenn ihnen das neu zu lernende Wissen nützlich erscheint, d.h. einen Praxisbezug hat oder interessant ist, d.h. wenn die Informationen einen Neuigkeitswert haben. Aus diesem Grund wird der Lehr-/Lernerfolg dann positiv beeinflusst, wenn es gelingt die mit dem Erwerb des neuen Wissens einhergehenden Vorteile herauszustellen.
Letzte Aktualisierung: 01. Juli 2025