Theoriephasen strukturieren!

Theorie gehört zur Erwachsenenbildung dazu – keine Frage. Aber lange Vortragspassagen, dicht gepackte Folien und Monologe ohne Unterbrechung? Das ist selten lernwirksam. Erwachsene brauchen eine übersichtliche Struktur, Bezug zur Praxis und immer wieder Gelegenheiten, um Gelerntes sofort einzuordnen und auszuprobieren.

Das menschliche Gehirn kann nur begrenzt Informationen aufnehmen – und braucht regelmäßige Pausen zur Verarbeitung. Studien zeigen: Nach ca. 15–20 Minuten nimmt die Aufnahmefähigkeit rapide ab. Wer Inhalte in kleinere Lerneinheiten aufteilt und mit Aktivierungen oder Beispielen vertieft, fördert Behalten, Verstehen und damit letztendlich den Theorie-Praxis-Transfer.

Grundmuster einer 30minütigen Lerneinheit:

Input / Aktivierung / Theorie-Praxis-Transfer

Also beispielsweise 15 Minuten gut strukturierter Input (Stichwort: didaktische Reduktion). Wo immer möglich Bezüge zu früher bereits behandelten Inhalten einbauen. Dann am Ende das Wichtigste in einem Merksatz zusammenfassen. Darauf folgt eine 5minütige Aktivierung. Das kann ein Blitzlicht sein, eine Tandemübung oder eine andere interaktive Übung. Abschließend folgt der entscheidende Theorie-Praxis-Transfer (Beispielfrage: „Was ist daran für Ihren Berufsalltag wichtig?“) bei dem die Ergebnisse unbedingt auch visualisiert werden sollten.