Mit der Projektmethode werden insbesondere die Eigeninitiative, aber auch die kommunikativen und sozialen Fähigkeiten der Teilnehmer/innen sowie deren Fähigkeiten zur Selbstorganisation und zum Zeitmanagement gefördert.
Das gewählte Projekt sollte für die Teilnehmer/innen gut überschaubar, konkret fassbar und zeitlich begrenzt sein. Es sollte ergebnisoffen sein, aber trotzdem eine klare und machbare Zielvorgabe haben. Beispiel: Erstellen einer Webpräsenz für eine Selbsthilfegruppe von SchilddrüsenpatientInnen
Projektgruppe – Arbeitsweise
Im Hinblick darauf typische Aufgaben für die Arbeit einer solchen Projektgruppe sind beispielsweise
- Benennung (ggf. auch Wahl) einer/eines Projektleiterin/Projektleiters
- Erstellen eines Zeitplans
- Klärung der Rahmenbedingungen
- Diskussion der Aufgabenstellung und Verteilung der Aufgaben
- Lösen von Unstimmigkeiten (Konfliktmanagement)
- Dokumentation des Projektverlaufs
- Umsetzen der Ergebnisse
Projektgruppe – Vorteile und Nachteile
Projektgruppen in der Erwachsenenbildung bieten viele Chancen, erfordern aber auch eine bewusste Gestaltung. Um die Vorteile optimal zu nutzen, sollten Projekte möglichst praxisnah und relevant für die Teilnehmenden sein. Wenn sie bei der Themenwahl mitwirken können, steigt die Motivation deutlich. Selbstständiges Arbeiten lässt sich fördern, indem klare Ziele vorgegeben werden, aber Freiraum für eigene Lösungswege bleibt. Die Lehrperson übernimmt dabei eher eine begleitende Rolle als Coach.
Der Austausch in der Gruppe stärkt soziale Kompetenzen wie Kommunikation und Teamfähigkeit – das gelingt besonders gut durch gezielte Reflexionsrunden oder Rollenspiele. Unterschiedliche Perspektiven und Erfahrungen bereichern den Prozess, wenn sie bewusst eingebunden werden. Konkrete Arbeitsergebnisse fördern erfahrungsbasiertes Lernen und machen den Erfolg sichtbar. Methoden wie Mindmapping, SMART-Ziele (spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch, terminiert) oder einfache Projektpläne unterstützen zudem die Entwicklung von Problemlösekompetenz.
Herausforderungen wie unterschiedliches Vorwissen oder Gruppenkonflikte lassen sich durch gemeinsame Startphasen, klare Regeln und Rollenverteilungen gut abfedern. Auch ein strukturierter Ablauf mit festen Zeitrahmen hilft, den oft hohen Aufwand besser zu bewältigen. Digitale Tools und vorbereitete Materialien entlasten zusätzlich. Entscheidend ist, die Gruppendynamik im Blick zu behalten und regelmäßig Raum für Feedback und Anpassung zu schaffen.
🧩 Methoden der Erwachsenenbildung
Letzte Aktualisierung: 12. Juni 2025