Erwachsenenbildung und Methodik
In der Erwachsenenbildung ist Methodik weit mehr als die Auswahl einzelner Methoden. Sie beschreibt das strukturierte Vorgehen, mit dem Lernprozesse gestaltet und Bildungsziele erreicht werden sollen. Methodik ist also nicht nur die praktische Umsetzung, sondern zugleich ein Planungsinstrument, das Lehrende unterstützt, ihren roten Faden im Seminarverlauf zu behalten.
Aber was bedeutet Methodik ganz konkret im Seminaralltag?
Methodik in der Erwachsenenbildung – ein praktischer Zugang
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1. Analyse vorab
Am Anfang steht die sorgfältige Vorbereitung: Welche Inhalte sollen vermittelt werden? Was ist das übergeordnete Lernziel? Wer sitzt im Seminarraum – und mit welchen Erwartungen, Erfahrungen oder Vorkenntnissen? Auch eine realistische Einschätzung der eigenen Kompetenzen und Möglichkeiten ist Teil dieser Phase.
2. Rahmenbedingungen klären
Sind Raum, Technik, Materialien, Sitzordnung und Pausenzeiten geklärt, entsteht die Basis für störungsfreies Lernen. Auch scheinbar nebensächliche Punkte wie Lichtverhältnisse oder Schreibunterlagen spielen hier eine Rolle, denn sie beeinflussen die Konzentration und das Wohlbefinden der Teilnehmenden.
3. Methodische Entscheidungen treffen
Nun geht es darum, aus der Vielzahl möglicher Wege die passenden Methoden, Medien und Sozialformen auszuwählen:
- Wie kann das Lernen abwechslungsreich und aktivierend gestaltet werden?
- Wann ist Einzelarbeit sinnvoll, wann Partner- oder Gruppenarbeit?
- Welche Rolle übernehmen die Teilnehmenden selbst – eher Zuhörer oder Mitgestalter?
- Welche Medien unterstützen den Prozess sinnvoll – Tafelbild, Flipchart, digitale Tools?
All diese Überlegungen führen zu einem methodisch begründeten Gesamtkonzept. Es entsteht ein geplanter Lernweg, der sowohl flexibel als auch zielorientiert ist – und der Lehrenden wie Lernenden hilft, gemeinsam und effektiv zu arbeiten.
Letzte Aktualisierung: 01. Juli 2025