5-minütiger Impulsvortrag „ChatGPT – Der bessere Dozent?“

Seminargestaltung mit Impulsreferaten

Guten Tag zusammen – oder besser gesagt:

guten Tag, liebe Lehrende, Dozierende, Trainierende

… und KI-Verweigernde

Ich bin heute hier, um Ihnen eine einfache,

aber unbequeme Frage zu stellen:

Was machen Sie eigentlich noch selbst

– und was davon macht ChatGPT längst besser?

Wissensvermittlung?

Vergessen Sie’s. ChatGPT erklärt in 30 Sekunden, was Sie in 90 Minuten schaffen – inkl. anschaulichem Beispiel, Quellenangabe und Rückfrage: „Möchten Sie eine einfache oder eine vertiefte Erklärung?“

Feedback geben?

ChatGPT schreibt binnen Sekunden eine wertschätzende Rückmeldung mit Verbesserungsvorschlägen – in genderneutral, leicht verständlich, und wenn gewünscht: auf Arabisch.

Arbeitsblätter erstellen?

Sagen Sie dem Bot: „Mach mir was zum Thema Teamkonflikte – mit Fragen, Lösungsvorschlägen, und bitte im Stil von Vera F. Birkenbihl.“ Und zack: fertig.

Sprachbarrieren?

Während wir noch überlegen, ob wir DolmetscherInnen brauchen, hat ChatGPT schon simultan in 15 Sprachen erklärt, worum’s geht – inkl. einfacher Sprache für alle, die gerade Deutsch lernen.

Also: Wozu braucht’s uns eigentlich noch?

Wir stehen vor einer Zeitenwende!

Nicht jede und jeder von uns wird dabei mitkommen.

Und vielleicht ist das auch gut so.

Denn die Erwachsenenbildung der Zukunft braucht nicht mehr die „Alleswisser auf der Bühne“

– sie braucht BegleiterInnen, ErmöglicherInnen und – Reflexionsräume.

Unsere neue Rolle?

Wir sind nicht mehr die Quelle, sondern der Filter.

Nicht mehr die „ExpertInnen für alles“,

sondern die, die wissen, wann man ChatGPT vertraut – und wann besser nicht.

Denn ja: KI ist schnell. KI ist präzise. KI ist faszinierend.

Aber sie versteht nichts.

Sie fühlt nichts.

Und sie verantwortet nichts.

Deshalb meine Einladung an Sie:

Nutzen Sie ChatGPT

– aber nicht als Abkürzung, sondern als Verlängerung:

Verlängerung der Perspektiven – der Denkweisen.

Und ja – auch als Herausforderung, sich selbst neu zu erfinden.

Zum Schluss:

Wenn Sie sich von ChatGPT bedroht fühlen,

stellen Sie sich eine einfache Frage:

Wovor genau haben Sie Angst –

dass KI besser erklären kann?

Oder dass sie zeigt,

was Sie nie erklären konnten?

Vielen Dank.

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