Als KursleiterIn in der Erwachsenenbildung ist es wichtig, professionell mit allen Teilnehmenden – auch den Schwierigen – umzugehen. Zumindest in der Theorie funktioniert das auch immer prima 😉 … in der Praxis sieht das gelegentlich anders aus. Dann ist man nicht selten froh, wenn die Arbeit mit der Gruppe und die Auseinandersetzung mit den anstrengenden Gruppenmitgliedern vorbei ist.
Strategien für eine bessere Lernatmosphäre
Dennoch gibt es einige Strategien, die grundsätzlich helfen können das Kursklima zu verbessern. Nachfolgend fünf Tipps dazu:
- Legen Sie direkt zu Beginn klare Verhaltensregeln fest, damit die Teilnehmenden wissen, was von ihnen erwartet wird. Das schafft eine Struktur, in der problematisches Verhalten eher vermieden wird.
- Hören Sie aktiv zu und sprechen Sie Konflikte direkt an. Manchmal steckt hinter unangemessenem Verhalten ein persönliches Problem oder es handelt sich um ein Missverständnis.
- Falls Teilnehmende wiederholt stören, kann ein Einzelgespräch sinnvoll sein. Oft ist es hilfreicher, Missverständnisse oder Unzufriedenheit in einem privaten Rahmen anzusprechen, statt vor und mit der ganzen Gruppe.
- Lenken Sie den Fokus auf das positive Verhalten der anderen Teilnehmenden. Menschen neigen dazu, sich an positiven Modellen zu orientieren, wenn sie merken, dass kooperatives Verhalten belohnt wird.
- Fördern Sie konstruktive Gruppeninteraktionen, d.h. ermutigen Sie zur Zusammenarbeit und nutzen Sie kooperative Lernmethoden, um das Gemeinschaftsgefühl zu stärken. Oft kann die Dynamik innerhalb der Gruppe problematisches Verhalten einschränken, wenn die Teilnehmenden sich gegenseitig unterstützen und respektieren.
Es geht immer darum die Balance zwischen Verständnis und Durchsetzungsvermögen zu wahren. Wenn trotz aller Bemühungen das Verhalten eines Teilnehmenden weiterhin problematisch bleibt und den Lernprozess der anderen stört, kann es unter Umständen notwendig sein, den Teilnehmenden vom Kurs auszuschließen. Dies sollte jedoch nur in Ausnahmefällen und nach Rücksprache z.B. mit den institutionell Verantwortlichen geschehen.