Die Seminarplanung in der Erwachsenenbildung orientiert sich an der klaren Ausrichtung auf die Teilnehmenden. Wer sind sie? Was brauchen sie? Und wie kann ich Lernen für sie sinnvoll, motivierend und alltagsrelevant gestalten?
Teilnehmerorientierung – Begriffsklärung
Teilnehmerorientierung bedeutet, dass alle Aspekte der Bildungsmaßnahme konsequent an den Bedürfnissen, Interessen, Erfahrungen und Lebensrealitäten der Teilnehmenden ausgerichtet werden. Es handelt sich dabei um ein zentrales erwachsenenpädagogisches Prinzip, das den Lernenden ins Zentrum rückt – nicht den Lehrstoff oder die Lehrperson.
Teilnehmerorientierung – Merkmale
- Bedarfsorientierung: Inhalte und Ziele werden auf Grundlage der konkreten Lernbedarfe der Teilnehmenden ausgewählt.
- Lebensweltbezug: Lerninhalte werden so gestaltet, dass sie für den Beruf oder den Alltag der Teilnehmenden relevant sind.
- Aktivierung: Teilnehmende werden aktiv in den Lernprozess eingebunden – durch Diskussionen, Übungen, Praxisbeispiele oder die Arbeit mit eigenen Erfahrungen.
- Partizipation: Lernende können den Lernprozess mitgestalten, z. B. durch Mitbestimmung von Rahmenbedingungen oder bei der Themenauswahl.
- Wertschätzung: Die Vorerfahrungen, Kompetenzen und Perspektiven der Teilnehmenden werden anerkannt und einbezogen.
Die teilnehmerorientierte Seminarplanung stellt die Bedürfnisse, Erfahrungen und Lebensrealitäten der Lernenden in den Mittelpunkt. Sie fördert die aktive Mitgestaltung des Lernprozesses durch die Teilnehmenden, indem sie deren Interessen und Vorkenntnisse berücksichtigt. Dieser Ansatz steigert die Motivation und Relevanz des Lernens, da Inhalte praxisnah und alltagsbezogen vermittelt werden. Durch die Integration von Partizipation und Wertschätzung entsteht ein lernförderliches Klima, das den Lernerfolg nachhaltig unterstützt.
Letzte Aktualisierung: 01. Juli 2025