Gamification – das Einbinden spieltypischer Elemente in Bildungsprozesse – steigert Motivation und Aufmerksamkeit. Gerade in der Erwachsenenbildung, wo Lernende oft aus eigenem Antrieb, aber auch mit Skepsis kommen, kann Gamification ein wirkungsvolles Werkzeug sein.
Gamification = Bewertungssysteme
Typische Elemente der Gamification in der Erwachsenenbildung sind beispielsweise Punktesysteme, Ranglisten, Belohnungen wie Badges oder unterschiedliche Levels die nach und nach freigeschaltet werden. Richtig eingesetzt, fördern sie so den Wettbewerb der Teilnehmenden untereinander, das individuelle Fortschrittserleben und sie bieten ein zeitnahes, unkompliziertes Feedback.
Neben den verschiedenen Bewertungssystemen können aber auch Planspiele oder Escape Rooms komplexe Lehr-/Lerninhalte auf motivierende „spielerische“ Art und Weise zugänglich machen. Dabei geht es nicht um kindliche Spielereien zur Belustigung und Bespassung, sondern um geplantes, zielgerichtetes und aktivierendes Lernen von Erwachsenen.
Didaktische Einbettung
Voraussetzung dafür ist eine geschickte didaktische Einbettung. Das Wichtigste dabei ist, dass die Gamification möglichst nicht ablenken oder die Teilnehmenden überfordern sollte. Sondern die Gamification muss die Lernziele begleitend zu anderen Lehr-/Lernmethoden unterstützen und sollte dafür möglichst niederschwellig sein. Die Herausforderung liegt dabei außerdem in der Balance zwischen Spiel und Ernst – gelingt sie (was gar nicht so einfach ist, weil man oftmals keine wirklich guten und für die jeweilige Situation passenden Werkzeuge zur Verfügung hat), entstehen oft ungeahnte, aber sehr effektive Lernmomente. Denn Spielen aktiviert Emotionen! Und wo immer Gefühle beteiligt sind, verankern sich die Inhalte besser und bleibt das Wissen besser haften.
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