Feedback-Methode

Wenn in der Erwachsenenbildung von Feedback die Rede ist, geht es nicht einfach darum „jemandem (ungebeten) die Meinung zu sagen“. Sondern dann wird Feedback  als bewusst herbeigeführte (gewollte) Rückmeldung im Rahmen eines gruppendynamischen Prozesses verstanden.

Feedback als Lerninstrument: Selbst- und Fremdwahrnehmung gezielt abgleichen

Das vorrangige Ziel der Feedback-Methode ist es, dass der Feedback-Empfänger die vorhandenen Unterschiede zwischen seiner Selbstwahrnehmung und der Fremdwahrnehmung des Feedback-Gebers erkennt. Dadurch ist es ihm möglich das eigene Verhalten gezielt zu verändern und beispielsweise die Kommunikation mit anderen zu verbessern.

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Um dies zu erreichen ist es allerdings wichtig, dass sowohl vom Feedback-Empfänger als auch vom Feedback-Geber bestimmte Regeln eingehalten werden.

Feedback-Regeln: Bitte gib‘ mir ein ZEICHEN!

  • Das Feedback soll zeitnah erfolgen.
  • Das Feedback soll vom Empfänger erwünscht sein.
  • Das Feedback soll vom Geber als Ich-Botschaft formuliert werden.
  • Das Feedback soll dem Charakter von Geber und Empfänger entsprechen, also authentisch sein.
  • Das Feedback soll dem Empfänger helfen. Es geht nicht um den Geber.
  • Das Feedback soll erklärend oder beschreibend, aber nicht bewertend oder verurteilend sein.
  • Das Feedback soll nicht dazu führen, dass sich der Empfänger rechtfertigen oder verteidigen muss.

Die Feedback-Methode ist ein effektives Instrument, um die Diskrepanz zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung zu erkennen und gezielt Verhaltensänderungen zu initiieren. Durch die Einhaltung klar definierter Feedback-Regeln – wie zeitnahe Rückmeldungen, Ich-Botschaften und eine respektvolle, nicht bewertende Kommunikation – wird ein konstruktiver Dialog gefördert. Dies trägt nicht nur zur persönlichen Weiterentwicklung des Feedback-Empfängers bei, sondern verbessert auch die zwischenmenschliche Kommunikation und das Lernklima insgesamt.

🧩 Methoden der Erwachsenenbildung


Letzte Aktualisierung: 13. Juni 2025

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