Lernprozesse anregen -Wie Denkanstösse wirklich wirken

Wie fördert man die Auseinandersetzung der TeilnehmerInnen mit einem Thema? Was bringt sie dazu, sich nicht nur berieseln zu lassen, sondern wirklich mitzudenken – und idealerweise auch weiterzudenken?

Der Schlüssel liegt in der gezielten Aktivierung: Lernimpulse, die nicht nur rational, sondern auch emotional berühren, wirken nachhaltiger. Es geht darum, nicht nur Inhalte zu präsentieren, sondern Denkprozesse auszulösen – durch Irritation, Überraschung oder Humor.

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Überraschungsmoment nutzen, um Lernimpulse zu setzen

Lernimpulse setzen, um LErnprozesse anzuregen
Durch offene Fragen, gezielte Provokationen oder mit humorvollen Beiträgen lassen sich Lernimpulse setzen.

Gezielte Fragestellungen fallen einem da meistens als erstes ein.

Das Geheimnis nachhaltigerer und somit erfolgreicherer Denkanstöße ist aber der emotionale Überraschungsmoment.

„Schatz, wie war dein Tag?“ Was antworten Sie auf diese Frage? Für gewöhnlich will niemand seine/n Partner/in mit der Beschreibung seiner Alltagsroutine langweilen. Deshalb erzählen die meisten Menschen entweder Vorkommnisse über die sie sich geärgert haben oder unterhaltsame Anekdoten über die sie gelacht haben.

Genauso gelingt es oft gezielt Lernimpulse zu setzen. Fordern Sie die TeilnehmerInnen bewusst heraus oder bringen Sie sie unerwartet zum Lachen! Und dann nutzen Sie die Aufmerksamkeit und lassen Sie die TeilnehmerInnen aktiv mitarbeiten.

Lernimpulse in der Praxis setzen

  • Offene Fragen stellen: z. B. „Was überrascht Sie an diesem Thema?“
  • Provokative Aussagen wagen: z. B. „Vielleicht ist das, was wir bisher gemacht haben, völlig überholt.“
  • Mit Humor arbeiten: Karikaturen, witzige Vergleiche oder absurde Szenarien regen zum Denken an – und lockern auf.
  • Ungewohnte Perspektiven einnehmen: z. B. „Was würde ein Kind dazu sagen?“

Wenn es gelingt, die Teilnehmenden emotional zu packen – sei es durch Lachen, Staunen oder Infragestellen – entsteht echte Beteiligung. Genau dann ist der Moment gekommen, um inhaltlich anzuknüpfen und die Gruppe in die aktive Arbeit zu führen: Diskussionen, Fallbeispiele, eigene Lösungen entwickeln. Denn: Lernprozesse entstehen nicht durch das bloße Aufnehmen von Wissen – sondern durch das aktive Ringen um Bedeutung.


Letzte Aktualisierung: 01. Juli 2025

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