Nicht jeder hat gute Erfahrungen in der Schule oder Ausbildung gemacht und Spaß am Lernen – der Umgang mit lernungewohnten oder bildungsfernen TeilnehmerInnen erfordert oftmals sehr viel Geduld und Einfühlungsvermögen.
Lernförderung in der Erwachsenenbildung: Wertschätzung, Praxisnähe und klare Struktur
Im Hinblick darauf gibt unterschiedliche Ansätze wie man erfolgreich mit dieser Zielgruppe arbeiten kann.
Als erstes geht es darum Vertrauen aufbauen und einen wertschätzenden Umgang zu pflegen. Die Interessen und Erfahrungen der TeilnehmerInnen ernst nehmen und Ihnen einen niedrigschwelligen Einstieg ermöglichen.
Die Motivation kann man als Nächstes fördern, indem man den Nutzen des Lernens für den Alltag oder den Beruf verdeutlicht. Setzt man kleine, realistische Lernziele gibt es entsprechend schnelle Erfolgserlebnisse, die man mit einem positiven Feedback verstärken kann.
Hilfreich ist in der Regel auch der Grundsatz „So wenig Theorie wie nötig, so viel Praxis wie möglich.“ Das bedeutet, den Lernstoff kleinschrittig aufbereiten und Wichtiges immer mal wiederholen. Dabei viel mit Beispielen arbeiten und praktische Übungen einbinden.
Sofern es erforderlich ist, müssen auch Sprachbarrieren berücksichtigt werden. Manchmal funktioniert wirklich nur eine sehr einfache Sprache mit kurzen Sätzen, die langsam gesprochen werden. Fachbegriffe sollten dabei immer erklärt werden.
Ganz grundsätzlich können zudem ein verlässlicher, strukturierter Ablauf, die Etablierung einer Fehlerkultur oder eine ruhige, schlichte Lernatmosphäre hilfreich sein.