Veranstaltungen der Erwachsenenbildung lassen sich zwar planen – verlaufen aber eigentlich nie so wie geplant. Das was den Plan fast immer stört, sind die Teilnehmer/innen. 😉
Die bunte Mischung der Gruppen
Keine Gruppe gleicht der anderen. Man trifft auf eine vielfältige Mischung aus sympathischen Teamplayern, engagierten Mitlernenden, neugierigen Zuhörern, aber auch auf schwierige Charaktere: Selbstdarsteller, Clowns, Streber oder fachkundige Besserwisser. Diese unterschiedlichen Persönlichkeiten bringen unterschiedliche Erwartungen und Verhaltensweisen mit – und machen jede Gruppe einzigartig und manchmal auch unberechenbar.
Die Herausforderung: Gruppendynamik steuern
Da man im Vorfeld kaum vorhersagen kann, wer genau teilnehmen wird, ist es für Kursleitende eine große Herausforderung, die sich entwickelnden gruppendynamischen Prozesse zu erkennen und gezielt zu beeinflussen. Eine bewusste Steuerung kann verhindern, dass sich Spannungen aufbauen oder einzelne Teilnehmende die Gruppendynamik negativ prägen.
Den Gruppenprozess im Blick behalten
Die wichtigste Voraussetzung für eine erfolgreiche Gruppensteuerung ist die kontinuierliche Beobachtung und Einschätzung der Gruppendynamik. Nur so lassen sich Fehlentwicklungen frühzeitig erkennen und gegenzusteuern. Ein bewährtes Mittel ist, zwischendurch kurze Rückmeldungsrunden einzubauen. Dabei können Teilnehmende ihre Sicht auf die aktuelle Gruppenatmosphäre schildern – so wird die Wahrnehmung der Lehrenden ergänzt und erleichtert ein konstruktives Handeln.
Mit der Gruppe arbeiten, nicht gegen sie
Wichtig ist dabei: Man kann Gruppendynamik nicht einfach „herumkommandieren“. Nur wer die Gruppe als Partner sieht und mit ihr zusammenarbeitet, kann einen produktiven Seminarverlauf ermöglichen. Offenheit, Empathie und Flexibilität sind dabei Schlüsselkompetenzen erfolgreicher Seminarleiterinnen und Seminarleiter.
Letzte Aktualisierung: 01. Juli 2025