Flipcharts und Wandzeitungen gestalten 2/2

Flipcharts und Wandzeitungen sind heutzutage in den meisten Schulen zu finden. Allerdings sind sie noch zu häufig wenig ansprechend und kaum lesbar gestaltet. Das lässt sich leicht ändern, wenn man einige elementare Gestaltungsregeln beachtet.

Wandzeitungen

Heutzutage ist eine Wandzeitung eine immer noch gern genutzte Möglichkeit, mit der die Arbeitsergebnisse von einzelnen Schüler*innen, aber auch Kleingruppen präsentiert werden können. Das ist insbesondere dann sinnvoll, wenn jeweils unterschiedliche Aspekte eines Themas bearbeitet wurden und die Ergebnisse anschließend der gesamten Klasse zugänglich gemacht werden sollen.

Darüber hinaus kann eine Wandzeitung auch als umfangreiche Sammlung von Fotos, Zeichnungen, Diagrammen, Zeitungsausschnitten und selbst geschriebenen Artikeln angelegt werden. Dann stellt sie eine meist längerfristig zugängliche Informationsquelle zu einem Themenkomplex dar. Bei der Erarbeitung wird eine kritische Auseinandersetzung mit den Inhalten angestrebt, die sowohl unterschiedliche Blickwinkel zulässt als auch eine Beurteilung der verwendeten Quellen umfasst. Das Ziel, die Mitschüler*innen umfassend zu informieren, wird besonders anschaulich erreicht, wenn der übliche Aufbau einer Zeitung berücksichtigt wird. Mit Hilfe einer sorgfältigen Struktur aus Titelblatt, Inhaltsverzeichnis, Überschriften über Artikeln, Autorenangaben usw. wird Übersichtlichkeit hergestellt.

Schließlich kann eine Wandzeitung auch wie ein schwarzes Brett genutzt werden, über das aktuelle Mitteilungen, Veranstaltungshinweise, Presseveröffentlichungen, Unterrichtspläne sowie Angebote und Gesuche ausgetauscht werden.

Die gemeinsame Erstellung einer als Informationsquelle zu einem Thema angelegten Wandzeitung fördert die Teamfähigkeit. Denn obwohl die Einzelleistung der Schüler*innen sichtbar bleibt, entsteht doch ein gemeinsames Ganzes. Auch das Wissen, dass jeder einzelne Beitrag ein wichtiger Baustein ist, spornt an, weil damit alle für ein gutes Gesamtergebnis verantwortlich sind. Motivierend wirkt auch, dass die Schüler*innen mit der Erarbeitung einer Wandzeitung ein klares Ziel vor Augen haben. Bei der Aufgabenverteilung können zudem die kreativen Talente (Zeichnen, Fotografieren, Schreiben) und technischen Fertigkeiten der Schüler*innen berücksichtigt werden, zum Beispiel im Hinblick auf die Gestaltungsmöglichkeiten am PC. Das kann dabei helfen, Außenseiter*innen einzubinden und wirkt leistungssteigernd.

Im Unterschied zum Flipchart sind bei einer Wandzeitung viel mehr Details möglich. Ein komplexer Sachverhalt kann umfassend unter Berücksichtigung aller wichtigen Aspekte dargestellt werden. Für die Betrachter*innen ist das Erfassen des Gesamtzusammenhangs leichter, weil die Wandzeitung immer als Ganzes im Blick ist. Ein weiterer Vorteil ist, dass nicht nur vielfältige, sondern auch veränderbare Visualisierungen möglich sind. Die einzelnen Elemente können dafür immer wieder neu zusammengesetzt und auch erweitert werden.

Inhalte und Materialien strukturiert aufbereiten

Die konkrete Gestaltung einer Wandzeitung beginnt mit der Festlegung des Themas. Danach müssen die Inhalte, die gezeigt werden sollen, ausgewählt werden. Dabei hilft es, wenn man sich Gedanken darüber macht, was und wer mit der Wandzeitung erreicht werden soll. Bei einer Wandzeitung sind Übersichtlichkeit, eine gute Struktur und Orientierungsmöglichkeiten wichtig für eine optimale Lesbarkeit. Darüber hinaus ist es entscheidend, das gewählte Thema möglichst aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten und entsprechend mehrere Möglichkeiten zu schaffen, wie sich die späteren Betrachter*innen dem Thema annähern können.

Eine Wandzeitung kann auf einem Flipchart-Papierbogen, auf großformatigem Packpapier oder einem längeren Stück einer Tapetenrolle präsentiert werden. Aufstellbare oder fest an einer Wand montierte Pinn- oder Magnetwände bieten noch einmal deutlich mehr Flexibilität bezüglich der Handhabung. Neben einer geeigneten Präsentationsfläche werden Scheren, Cutter, Klebeband, Flüssigkleber sowie Filz-, Wachsmal- oder Buntstifte benötigt.

Die konkrete Umsetzung beginnt dann mit der Gestaltung des Hintergrunds. Dieser kann ordnend durch eine tabellarische Struktur, aber auch mit einem Motiv wie einem Baum oder einer Mauer angelegt werden. Die einzelnen Seiten der Wandzeitung können beispielsweise durch die Verwendung von farbigem Tonpapier oder Zeichenkarton voneinander abgehoben werden. Eine einheitliche Grundstruktur aller Seiten und die Verwendung prägnanter Überschriften ist empfehlenswert. Mit Fotos, farbigen Markierungen, Wertungssymbolen oder auch Pfeilen können die Seiten individuell und interessant ausgestaltet werden.

Teil 1 : Flipcharts