Tipps für die Methodenauswahl

In der Erwachsenenbildung gibt es eine unglaubliche Vielzahl an unterschiedlichen Methoden. Wahrscheinlich gibt es für jede nur erdenkliche Seminarsituation die perfekte Methode. Manchmal scheint es sogar als würden täglich etliche neue Methoden hinzukommen. Da fällt es ausgesprochen schwer sich einen Überblick über die ungeheure Methodenvielfalt zu verschaffen und daraus einige wenige Methoden für das eigene Seminar auszuwählen.

Die Methodenauswahl in der Erwachsenenbildung ist grundsätzlich von verschiedenen Faktoren abhängig. Es gibt nicht nur ein Entscheidungskriterium. Dazu zählen

Äußere Rahmenbedingungen

  • zur Verfügung stehende Räumlichkeiten
  • Ausstattung des Seminarraumes
  • Veranstaltungsart
  • Gruppengröße
  • Zeitrahmen

Lehrende und Lernende

  • Person der/s Seminarleiters/in (Methodenkompetenz, persönliche Vorlieben, pädagogisches Selbstverständnis)
  • Einzelne Teilnehmer/innen, aber auch die Lerngruppe als Ganzes

Seminarinhalte und – abläufe

  • angestrebte Lernziele
  • zu vermittelnder Inhalt
  • Anfangs-, Arbeits- oder Abschlussphase
  • Themen-Einstieg, -Bearbeitung oder -Wiederholung

Im Hinblick auf die Methodenauswahl ist von besonderer Bedeutung, dass sich der Lehrende gut mit der gewählten Methode auskennt, sie richtig anwenden kann, von der Methode selbst überzeugt ist und sich damit wohlfühlt.

Je mehr der genannten Aspekte außerdem berücksichtigt wurden, desto leichter fällt es in wenigen Sätzen zu begründen warum man sich für die jeweilige Methode entschieden hat und desto wahrscheinlicher ist es, dass die Methode in der konkreten Situation entsprechend erfolgreich funktioniert.

Quellen: Horst Siebert: Methoden für die Bildungsarbeit. Leitfaden für aktivierendes Lernen. 4. Auflage, Bielefeld 2010 / Berliner k.o.s GmbH, Reihe “weiter gelernt”, Heft Nr. 6 – Juli 2015, Titel “Seminargestaltung mit Methode” / AWO Bundesverband e.V. (Verena Wittke, Claudia Lissewski), Titel “Methodenvorschläge zur Gestaltung von Gruppenphasen und -Situationen”